Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies hat die aktuelle Vereinsführung des Fußball-Zweitligisten Schalke 04 erneut deutlich kritisiert, Spekulationen über eigene Umsturzpläne aber zurückgewiesen. Ihm sei „keine sogenannte Oppositionsgruppe bekannt“, teilte Tönnies der Funke Mediengruppe am Dienstag mit. Er selbst werde „kein offizielles Amt mehr auf Schalke bekleiden“.
Hier geht es zum großen Text mit Hintergründen von den Kollegen der WAZ.
Weil Schalke der Abstieg in die 3. Liga droht und der Klub auch finanziell angeschlagen ist, war der Name Tönnies zuletzt als mögliches Zugpferd einer Oppositionsgruppe gehandelt worden. Der Milliardär aus Rheda-Wiedenbrück kann sich zumindest hinter den Kulissen ein Engagement aber vorstellen: „Wenn der Vorstand und Aufsichtsrat erkannt haben, dass ein Kurswechsel her muss, stehe ich immer mit Rat und Tat zur Seite. Ich würde über mein Netzwerk ein gutes Team finden, das helfen kann.“
Das bedeutet übersetzt, dass die aktuelle Führung nach Ansicht von Tönnies abgelöst werden muss. „Es braucht Veränderungen. Die Gremien und Ämter müssen mit Experten aus Wirtschaft und Sport mit einem breiten Netzwerk besetzt werden. So kann es nicht weitergehen. Die katastrophale Entwicklung der vergangenen drei Jahre treibt doch jedem Schalker Tränen in die Augen“, sagte er.
Tönnies war von 2001 bis 2020 der starke Mann auf Schalke, ehe er auf massiven öffentlichen Druck zurückgetreten war.